In den 20 Jahren vor der Machtübernahme der Taliban im August 2021 konnten Frauen in Afghanistan einige ihrer Rechte und ihren Platz in der Gesellschaft mühsam zurückerobern. Bis zur Machtübernahme unterstützten wir Frauen, das Wissen über ihre Rechte in Bezug auf den damaligen Friedensprozess zu stärken, damit sie den Frieden mitgestalten und in Entscheidungsprozessen mitreden. Wir analysieren zurzeit, wie wir unsere Unterstützung für Afghanistans Frauen weiterführen können.
Frauen in Afghanistan wissen, wie viel für sie bei den Friedensverhandlungen zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung auf dem Spiel steht. Scheitern diese, droht vor allem ihnen der Verlust hart erkämpfter Rechte. Die Frauen müssen ihre Rechte und ihre Mitsprache jedoch auch einfordern können. Ein Kurs an der Gawharshad Universität in Kabul ermächtigt sie, das zu tun.
Wenn der Frieden in Afghanistan scheitert, verlieren die Frauen die Fortschritte, die sie seit dem Zusammenbruch des Taliban-Regimes mühsam errungen haben. Sima Samar, Koordinatorin für FriedensFrauen Weltweit in Afghanistan und Mitglied der Regierung, fordert, dass Frauen den Frieden und die Zukunft ihres Landes mitgestalten können. Dafür hat sie einen hohen Preis bezahlt. Doch sie bleibt standhaft und vorsichtig hoffnungsvoll.
Mit den Länderprogrammen arbeiten wir kontextspezifisch und flexibel zu mehreren friedenspolitisch relevanten Themen in konfliktbetroffenen Regionen. Wir haben 2021 die Länderprogramme mit dem Ziel ausgebaut, gemeinsam mit unseren Partner:innen längerfristig an grösseren Projekten zu arbeiten, die sich aus feministischer Perspektive mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzen.
Interview mit Olena Zinenko, Projektkoordinatorin bei KRF Public Alternative, über die angespannte Lage in der Ukraine wenige Tage vor Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar 2022