Inhalt markiert mit: Partizipation von Frauen

«In unserer Gesellschaft ist Gewalt zur Norm geworden»

Fokus Ukraine

Frauen in Gemeinden nahe der Kontaktlinie sind mehrfach vom Krieg zwischen der Ukraine und den autonomen Volksrepubliken Donezk und Luhansk betroffen. An FrauenFriedensTischen können sie sich frei über ihre Erfahrungen und Friedensvisionen austauschen und sich vernetzen. Wir interviewen unser Vorstandsmitglied Margret Kiener Nellen und unsere Projektkoordinatorin Annemarie Sancar nach ihrer Projektreise vom September.

Eine gemeinsame, bedarfsorientierte Vision für den Frieden

Ukraine-Programm

Seit Beginn unseres Programms und insbesondere seit dem russischen Angriffskrieg von 2022 bauen wir Vertrauen zu vom Krieg betroffenen Frauen in der Ukraine auf. Unsere Treffen schaffen ein Umfeld, in dem sie offen über ihre Erfahrungen sprechen und ihre Visionen für den Frieden teilen können – unabhängig davon, ob sie ins Exil gegangen, in der Ostukraine geblieben sind, oder in andere Landesteile vertrieben wurden. Nach dem Start des neu konzipierten Ukraine-Programms im Herbst 2024 organisierten wir im Februar in Krakau einen Train-the-Trainer-Workshop für Frauen, die in ihren Gemeinschaften eine führende Rolle einnehmen.

Valentina Cherevatenko: «Wir wollen Frieden»

«Ich musste mein Herz und meine Seele verschliessen, um zu arbeiten.» Valentina Cherevatenko, russische FriedensFrau, Menschenrechtsverteidigerin und Mitglied von Women’s Initiatives for Peace in Donbas(s) beschreibt ihre Verzweiflung nach dem russischen Angriffskrieg.

Friedensförderung nach bewaffneten Konflikten

Gemeinsam mit unseren Partner:innen setzen wir uns dafür ein, dass Friedensaktivist:innen die Umsetzung von Friedensabkommen und Prozesse der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit nach bewaffneten Konflikten aktiv mitgestalten – und so zur Prävention gewaltvoller Konflikte und erneuter Eskalationen beitragen.

Drei Länder, vier Frauen, eine grenzübergreifende Solidarität

Im Herbst 2019 brachten wir Friedensaktivistinnen aus Kolumbien, Nepal und den Philippinen zusammen, damit sie ihre Erfahrungen aus den bewaffneten Konflikten und den darauffolgenden Friedensbemühungen in ihren Ländern teilen und gegenseitig von ihrer Expertise profitieren können. So unterschiedlich die politischen Kontexte sind, sie fanden viele Gemeinsamkeiten. So auch eine grenzübergreifende Solidarität, die sie in ihrer langwierigen Friedensarbeit bekräftigte.