Frauen, Frieden, Sicherheit:

Frauen, Frieden und Sicherheit: Gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an Friedensprozessen

Mit der Resolution 1325 zu Frauen, Frieden und Sicherheit hat der UN-Sicherheitsrat im Oktober 2000 einen Meilenstein in der feministischen Friedens- und Sicherheitspolitik gesetzt und damit die Agenda «Frauen, Frieden und Sicherheit» (WPS) ins Leben gerufen. Die WPS-Agenda steht im Mittelpunkt unserer Arbeit in allen unseren Programmen, in unserer Advocacy-Arbeit und in der Zusammenarbeit im globalen Netzwerk Feminists Connecting for Peace.

Mit der einstimmigen Verabschiedung dieser wegweisenden Resolution, hat der UN-Sicherheitsrat die zentrale Rolle von Frauen bei der Konfliktprävention, Friedensförderung und Konfliktbeilegung anerkannt. Dies war das Ergebnis jahrelanger Arbeit feministischer Netzwerke, von Frauen geführter Organisationen und Friedensaktivist:innen. Sie forderten die formelle Anerkennung der geschlechtsspezifischen Auswirkungen von Krieg und bewaffneten Konflikten. Ausserdem forderten sie die Einbeziehung von Frauen auf allen Ebenen der Entscheidungsprozesse zu Frieden und Sicherheit.

Die WPS-Agenda

Die Resolution 1325 und ihre neun Folgeresolutionen bilden zusammen die WPS-Agenda, die von vielen Frauenrechtsorganisationen und Friedensaktivist:innen als Grundlage für ihre Forderungen genutzt wird.

Die Agenda besteht aus vier Säulen: Prävention, Schutz, Partizipation, und Hilfe und Wiederaufbau. Sie erkennt die geschlechtsspezifischen Erfahrungen in bewaffneten Konflikten an und

  • fordert die Beteiligung von Frauen an der Konfliktprävention, Konfliktbeilegung, Friedensprozessen und dem Wiederaufbau nach Kriegen und bewaffneten Konflikten und

  • verlangt den Schutz von Frauen in bewaffneten Konflikten, einschliesslich vor sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt.

Unser Fokus auf Partizipation

Studien zeigen, dass Friedensabkommen länger bestehen bleiben, wenn Frauen in allen Phasen von Friedensprozessen gleichberechtigt einbezogen werden. Trotzdem ist ihre Beteiligung an Friedensverhandlungen nach wie vor erschreckend gering. Unsere Arbeit in unseren Programmen, mit unserem Netzwerk und in unserer politischen Arbeit konzentriert sich auf die gleichberechtigte, volle und massgebliche Partizipation von Frauen in allen Phasen von Friedensprozessen während und nach bewaffneten Konflikten und während Friedensverhandlungen.

Der Schutz von Frauen, einschliesslich vor sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt in bewaffneten Konflikten, und gender-sensitive humanitäre Massnahmen stehen zwar nicht im Mittelpunkt unserer Arbeit, doch sind diese wichtigen Komponenten der WPS-Agenda oft Teil der Arbeit unserer Programmpartner:innen. Sie haben unsere volle moralische Unterstützung.