Die wegweisende Resolution 1325 des UN-Sicherheitsrats zu Frauen, Frieden und Sicherheit (Women, Peace and Security, WPS) wurde im Jahr 2000 verabschiedet. In den 25 Jahren, die seitdem vergangen sind, haben mehr als 110 Länder einen nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Resolution verabschiedet und damit das Potenzial der WPS-Agenda als Instrument für einen transformativen Wandel unterstrichen.
Gemeinsam mit unseren Netzwerkpartner:innen und gleichgesinnten zivilgesellschaftlichen Organisationen nehmen wir öffentlich Stellung zu friedensrelevanten Themen und zu Verletzungen gegen Frauen- und Menschenrechte. Ausserdem ziehen wir Entscheidungsträger:innen zur Verantwortung und erheben solidarisch mit unseren Partner:innen unsere Stimme, wenn sie in ihren Ländern die Einhaltung von internationalen Menschenrechtsstandards einfordern.
Wir nehmen Stellung zu Ereignissen, die von friedenspolitischer Bedeutung sind, gemeinsam mit gleichgesinnten Organisationen oder in Solidarität mit Mitgliedern unseres globalen Netzwerks Feminists Connecting for Peace. Zudem beteiligen wir uns an Vernehmlassungen. Zentral sind dabei unser feministisches Friedensverständnis und der Fokus auf Frauen und Menschenrechte.
Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 begannen Berichte zu kursieren über sexualisierte Gewalt, die sich vor allem gegen israelische Frauen richtete. Im Laufe der Zeit wurden weitere erschütternde Berichte über brutale Taten bekannt. Wir verurteilen diese sexualisierten Gewalttaten auf das Schärfste und sind schockiert über die offensichtliche Frauenfeindlichkeit und Grausamkeit, der die Frauen ausgesetzt waren. Wir distanzieren uns von all jenen, die diese und andere Akte sexualisierter Gewalt relativieren und solidarisieren uns mit den Opfern und ihrem Kampf um Anerkennung und Rechenschaft. Mit dieser Linksammlung stärken wir die Stimmen derer, die sich mit dem Thema sexualisierte Gewalt im Israel-Palästina-Konflikt vertieft auseinandersetzen.
Zum Start der Ukraine Recovery Conference 2023, fragen wir den Vorsteher des Auswärtigen Amtes Bundesrat Ignazio Cassis in einem offenen Brief, inwieweit den Verpflichtungen der Agenda für Frauen, Frieden und Sicherheit an der Konferenz Rechnung getragen werden. Wir drücken ausserdem unser Bedauern aus, dass die Zivilgesellschaft, insbesondere die Frauenorganisationen, in dieser wichtigen Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine nicht miteinbezogen werden.