Die 2000 verabschiedete UNO-Sicherheitsrat-Resolution 1325 zu «Frauen, Frieden und Sicherheit» gilt als Meilenstein der Frauenrechte, weil sie erstmals eine Frauenperspektive auf bewaffnete Konflikte eingenommen und mehr Miteinbezug von Frauen in Friedensprozessen gefordert hat. Die Resolution ist für die Schweiz auch innenpolitisch relevant.
Oft wird in Verhandlungen nicht Frieden geschaffen, sondern Krieg beendet. Sind jedoch Frauen am Prozess beteiligt, steigen die Chancen für dauerhaften Frieden markant, schreibt unsere Geschäftsleiterin Deborah Schibler in der NZZ am Sonntag.
Am 21. September 2021, dem Internationalen Tag des Friedens, zeigen drei zivilgesellschaftliche Organisationen auf, wie die Schweiz eine feministische Friedensvision verwirklichen kann und warum Care-Arbeit dabei zentral ist. An einer Online-Konferenz diskutieren sie dies gemeinsam mit Leymah Gbowee, Friedensnobelpreisträgerin aus Liberia, und weiteren Expertinnen aus dem In- und Ausland.
Die Resolution 1325 des UNO-Sicherheitsrats zu «Frauen, Frieden und Sicherheit» verlangt unter anderem, dass Frauen bei der Prävention, Bewältigung und Lösung von Konflikten mitentscheiden können. Heute richtet sich der Fokus der Staatengemeinschaft vor allem auf die Verhinderung von «gewalttätigem Extremismus». Geht das auf Kosten von Frauenrechten und nachhaltigem Frieden?
Unsere Arbeit mit Frauen in der Ostukraine hat bereits vor der Eskalation des Krieges am 24. Februar 2022 gezeigt: Gewalt gegen Frauen ist eine Militärtaktik ist, schreibt unsere Programmverantwortliche Annemarie Sancar in der jüngsten Ausgabe von à propos. Die Erfahrungen von Frauen müssen Teil der Aufarbeitung von Kriegsverbrechen sein.