Israel-Palästina-Konflikt: Beiträge zur sexualisierten Gewalt

Nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 begannen Berichte zu kursieren über sexualisierte Gewalt, die sich vor allem gegen israelische Frauen richtete. Im Laufe der Zeit wurden weitere erschütternde Berichte über brutale Taten bekannt. Wir verurteilen diese sexualisierten Gewalttaten auf das Schärfste und sind schockiert über die offensichtliche Frauenfeindlichkeit und Grausamkeit, der die Frauen ausgesetzt waren. Wir distanzieren uns von all jenen, die diese und andere Akte sexualisierter Gewalt relativieren und solidarisieren uns mit den Opfern und ihrem Kampf um Anerkennung und Rechenschaft. Mit dieser Linksammlung stärken wir die Stimmen derer, die sich mit dem Thema sexualisierte Gewalt im Israel-Palästina-Konflikt vertieft auseinandersetzen.

Am 10. Oktober haben wir eine Stellungnahme veröffentlicht, in der wir den Angriff der Hamas und die Gewalt der israelischen Verteidigungsstreitkräfte gegen die Bevölkerung von Gaza verurteilen. Nun wollen wir die Stimmen anderer verstärken, insbesondere die Stimme der Menschen, die sich im Rahmen des anhaltenden Konflikts vertieft Gedanken über den Einsatz sexualisierter Gewalt gegen Frauen als Waffe und Kriegstaktik gemacht haben. Wir teilen ihre Worte als Beitrag zu einem Thema, das in allen Kriegen und bewaffneten Konflikten relevant ist: Was sagt es über Regierungen und andere Institutionen aus, über uns als Gesellschaft, wenn sie, wenn wir, zu Gewalt gegen Frauen schweigen? Warum ist es bezeichnend, wenn feministische Organisationen zögern, sich für die Frauen einzusetzen, gegen die diese Gewalt verübt wurde?

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Whatever your view of the Israel-Hamas war, rape is rape. To trivialise it is to diminish ourselves

But all that said, this isn’t some ghoulish competition, nor a zero-sum game where any empathy shown to dead Israelis somehow leaves less available for Palestinians. Collectively, our international institutions must be capable of keeping more than one wrong in mind at once. And individually, we should expect of ourselves what we ask of juries, judges and police every time they hear a rape case, which is not to unquestioningly believe every word, but to listen with compassion and an open mind. A war crime is a war crime, regardless of who committed it. And rape is rape, even when perpetrated against someone you secretly don’t want to think of as a victim. (Gaby Hinsliff, The Guardian)

Was heisst in diesen Zeiten feministische Solidarität?

Die Hamas hat am 7. Oktober systematisch sexualisierte Gewalt ausgeübt. Viele feministische Organisationen haben zu lange dazu geschwiegen. Doch auch in der Debatte darüber läuft vieles falsch. Ein persönlicher Essay. (Franziska Schutzbach, Republik)

Krieg gegen die Frauen: So funktionieren Vergewaltigungen als Waffe

Hamas-Kämpfer sollen am 7. Oktober in Israel Dutzende Frauen vergewaltigt und verstümmelt haben. Sexualisierte Gewalt im Krieg ist nicht neu, doch erst seit dem Bosnienkrieg gilt sie als Kriegstaktik. (Gina Bachmann und Raphaela Roth, NZZ am Sonntag)

Israeli women fight to break global silence on Hamas' sexual violence

As in so many other arenas, when it comes to exposing Hamas' gender-based violence on October 7, Israeli citizens stepped in where their government left a gaping void. (Allison Kaplan Sommer, Ha'aretz)

Sexualised violence: In war as in peace

At the moment, awareness of sexualised violence in conflicts is mostly focused on its strategic aspects. However, it is also vital to address systemic discrimination and violence against women in peacetime in order to ensure effective prevention and support for survivors. (Sara Fremberg, medica mondiale)

Sexual violence is an ancient and often unseen war crime. Is it inevitable?

Interview with Cochav Elkayam-Levy, an Israeli human rights lawyer who established and heads the Commission on Oct. 7 Crimes by Hamas Against Women and Children; Dr. Ranit Mishori, senior medical adviser for Physicians for Human Rights, and Kathleen Kuehnast, director of women, peace and security at the United States Institute of Peace, about the issue of conflict-related sexual violence. (NPR, Interview: Jill Langlois)