Seit 2016 haben hunderte konfliktbetroffene Frauen an FrauenFriedensTischen teilgenommen, die wir gemeinsam mit unserer Programmpartnerin Corporación de Mujeres Ecofeministas Comunitar (Comunitar) durchführten.
Diese Treffen deckten verschiedenen Bedürfnisse ab. Die Frauen – darunter auch Indigene, Kleinbäuerinnen, Afrokolumbianerinnen und «mestiza» Frauen – erhielten an den FrauenFriedensTischen Zugang zu Wissen, Netzwerken und Zeit, u.a. um gemeinsam Forderungen und Advocacy-Strategien zu entwickeln. Die FrauenFriedensTische wurden in Städten und in abgelegenen Gebieten durchgeführt. Vor allem in ländlichen Gebieten, kennen Frauen die rechtlichen Möglichkeiten nicht, welche ihnen das Friedensabkommen bietet.
Trotz zunehmender Gefahr nicht aufgeben
Die neuen Gewaltspiralen und die Einschränkung der Führungsrolle von Frauen gefährden die aufgrund des Friedensabkommens erreichten Fortschritte. Weibliche Führungspersönlichkeiten werden gezielt von bewaffneten Gruppen bedroht und ermordet, um Angst zu verbreiten und ihre Beteiligung an der Umsetzung des Abkommens einzuschränken.
Seit 2025 stärken wir aus diesem Grund gemeinsam mit Comunitar die Selbstschutzmechanismen und die Selbstfürsorge von Frauen, damit ihre Führungsrollen erhalten und gefestigt werden und sie sich weiterhin für Frieden einsetzen können. Beispielsweise suchen die Frauen gemeinsam Strategien, um ihre Advocacy-Arbeit trotz erhöhten Gefahren ausüben zu können. Aufgrund der zunehmenden Konflikte um Land und Ressourcen, setzen sie sich in dieser Programmphase gegenüber Entscheidungsträger:innen für den Schutz des Rechts auf Landbesitz für Frauen ein und verlangen Garantien für den Schutz der Menschenrechte und der Biodiversität.
Ein wichtiger Bestandteil des Programms ist zudem der Wissensaustausch zwischen den Partner:innen in Kolumbien, Nepal und den Philippinnen. Dieser begann 2019 mit einem ersten Face-to-Face-Treffen und kulminierte 2021 mit der gemeinsamen Erarbeitung der Publikation «From transition to transformation: strengthening women’s effective participation in peacebuilding and transitional justice processes». Der Wissensaustausch wird durch unsere Partnerschaft mit Comunitar in der Programmarbeit wie auch im Netzwerk Feminists Connecting for Peace weitergeführt.