Die Friedensverhandlungen zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung laufen seit September 2020, mit nur vier Frauen im 21-köpfigen Verhandlungsteam der Regierung und keiner unter den Taliban-Unterhändlern. Wir fragen Sima Samar, Gründerin der unabhängigen afghanischen Menschenrechtskommission und der Gawharshad Universität in Kabul, wie die Chancen für einen dauerhaften Frieden stehen.
Die Schweiz verpflichtete sich 1997 mit der Annahme der UNO-Frauenrechtskonvention CEDAW, Diskriminierung gegenüber Frauen in allen Lebensbereichen abzubauen sowie die rechtliche und tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter voranzubringen. Dazu gehören explizit auch die aktive Förderung benachteiligter Gruppen bis ein Gleichgewicht erreicht ist. Die Forderungen der Zivilgesellschaft zeigen, dass nach wie vor viel Handlungsbedarf besteht.
In diesem Podcast spricht unsere Programmverantwortliche Andrea Filippi mit der Oxford Society for International Development über unseren Einsatz für nachhaltigen Frieden und Geschlechtergerechtigkeit. Mit einem besonderen Schwerpunkt auf unserer Arbeit mit unseren Projektpartnerinnen in Kolumbien, der Ukraine und Palästina, beschreibt sie, wie wir Frauen unterstützen, aktiv an Friedensprozessen teilzunehmen und so zu einem nachhaltigen Frieden beizutragen.
Die OxSID ist eine 2017 gegründete studentische Organisation.
Podcast auf Englisch auf Apple, Spotify und auf der OxSID-Website.
Welche Bilder löst das Wort «Friedensprozesse» bei Ihnen aus? Vermutlich stellen Sie sich jahrelange Verhandlungen vor, eine Zeremonie, an der die Konfliktparteien ein Abkommen unterzeichnen und sich die Hände reichen? Wir haben dieses gängige Bild dekonstruiert und uns vertieft mit der Frage auseinandergesetzt: «Wie beeinflussen Frauen Friedensprozesse?» Das Resultat ist eine graphische Darstellung der unterschiedlichen Stadien von Friedensprozessen. Mit diesem Instrument rücken wir die Rolle von Frauen in den Mittelpunkt und zeigen auf, wo sie Einfluss nehmen, um Friedensprozess anzutreiben und Rückschritte zu verhindern.
Drei verschiedene Länder und Kontexte, jedes mit unterschiedlichen Friedensabkommen und Herausforderungen bei der Umsetzung. Und doch fanden die drei Frauen unserer Partnerorganisationen aus Kolumbien, Nepal und den Philippinen viele Gemeinsamkeiten: in den Erfahrungen und Erkenntnissen von Friedensaktivistinnen und in den Voraussetzungen für die Erhaltung des Friedens. An einer öffentlichen Podiumsdiskussion in Bern sprachen die Frauen über die Bedeutung feministischer Prinzipien in der Friedensförderung, insbesondere um einen Rückfall in bewaffnete Gewalt zu verhindern. Sie sprachen auch über sichere Räume und Selbstfürsorge für Aktivistinnen und darüber, das Ziel – nachhaltigen Frieden – nicht aus den Augen zu verlieren.