Es war ein Austausch der besonderen Art, den wir im Dezember in den Philippinen mit unseren Partner:innen organisieren konnten: Zwei Vertreterinnen der Gender-Arbeitsgruppe der kolumbianischen Wahrheitskommission tauschten ihre Erfahrungen an verschiedenen Anlässen mit philippinischen Friedensaktivist:innen aus. Aus diesen Begegnungen entstanden viele Momente des Erkennens und Verstehens. Unsere Programmverantwortlichen Andrea Filippi und Karin Widmer waren dabei.
Welche Bilder löst das Wort «Friedensprozesse» bei Ihnen aus? Stellen Sie sich jahrelange Verhandlungen vor, die in einer Zeremonie münden, an der die Konfliktparteien ein Abkommen unterzeichnen, gefolgt vom Foto des Händeschlags, das um die Welt geht? Wir haben dieses gängige Bild hinterfragt und dekonstruiert und uns vertieft mit Friedensprozessen und der Frage auseinandergesetzt: «Wie beeinflussen Frauen Friedensprozesse?» Das Resultat dieser Arbeit ist eine graphische Darstellung der unterschiedlichen Stadien von Friedensprozessen. Mit diesem Instrument wollen wir in den Mittelpunkt rücken, welche Rolle Frauen spielen und wo sie Einfluss nehmen, um Friedensprozesse anzutreiben und Rückschritte zu verhindern.
Während zwei intensiven Tagen erkundeten 17 Friedensaktivist:innen aus 10 Ländern Asiens die verschiedenen Rollen, die Frauen in der Friedensförderung einnehmen. Für die Teilnehmer:innen war das Treffen in der philippinischen Hauptstadt Manila eine seltene «Auszeit», um ihre Arbeit zu reflektieren, neue Sichtweisen kennenzulernen und die Solidarität über die Grenzen hinweg aufzubauen. Wir diskutierten auch, welchen Mehrwert unser Netzwerk Feminists Connecting for Peace bieten kann, um daraus Erkenntnisse für weitere Netzwerk- und Advocacy-Aktivitäten zu gewinnen.
Friedensprozesse geschlechtersensibler gestalten