04.05.2023: Inklusiver Umgang mit dem Erbe von Konflikten

Im Webinar «Memory and Transformation» setzten sich Expertinnen und Teilnehmer:innen mit dem Erbe von konfliktbedingter Gewalt und Ungerechtigkeit auseinander. Es ging insbesondere darum, welche Stimmen und Erfahrungen beim Umgang mit diesem noch heute nachhallenden Erbe ausgeschlossen werden und was die Folgen dieses Ausschlusses sind. Die Aufnahme des Webinars ist nun verfügbar.

Oft bleiben marginalisierte Personengruppen in Friedensprozessen ungehört und sind in der Aufarbeitung von Konflikten unterrepräsentiert. Was sind die Folgen dieser Ausgrenzung? Was sind mögliche Wege zur Inklusion und zu einer feministischen Transformation in der Vergangenheitsbewältigung und Friedensförderung? Gemeinsam mit Expertinnen aus den südafrikanischen, ugandischen und schweizerischen Kontexten, setzten sich Teilnehmer:innen des Webinars «Memory and Transformation» («Erinnerung und Transformation») am 1. März 2023 mit diesen Fragen auseinander. Im Fokus standen die Themen kollektive Erinnerung und Gegenerzählungen, feministische Perspektiven auf die Bedeutung von Frieden, bewaffneten Konflikten und deren Erbe, und der Zusammenhang zwischen sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt und den Versäumnissen der Vergangenheit und Gegenwart.

In der Aufnahme des Webinars können Sie die Präsentationen der drei eingeladenen Expertinnen nachhören:

·       Izabel Barros ist gegenwärtig Doktorandin am Centre d'histoire internationale et d'études politiques de la mondialisation der Universität Lausanne, Schweiz, wo sie zu Schweizer Kolonialgeschichte in Brasilien forscht.

·       Yaliwe Clarke ist Interimsdirektorin des African Gender Institute und Dozentin für Gender Studies an der School of African and Gender Studies der Universität von Kapstadt, Südafrika. Seit 2000 hat sie mit einer Vielzahl von Frauenrechtsaktivist:innen und Aktivist:innen zu Friedens- und Konfliktlösungsprozessen in über 11 Ländern des afrikanischen Kontinents zusammengearbeitet, so auch in Uganda.

·       Helen Scanlon arbeitet als Aktivistin und Akademikerin zu Fragen der Übergangsjustiz. Sie leitet das Justice and Transformation Programme am Department of Political Studies der Universität von Kapstadt, Südafrika, und ist Gastprofessorin am Overseas Study Programme der Stanford University in den USA.

Das Webinar fand im Rahmen des Projekts zur zivilgesellschaftlichen Begleitung der Umsetzung des Schweizer Nationalen Aktionsplans zur UNO-Sicherheitsratsresolution 1325 «Frauen, Frieden und Sicherheit» statt. Erfahren Sie mehr über dieses Projekt, das wir im Bündnis mit KOFF - swisspeace und der feministischen Friedensorganisation cfd initiiert haben.

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