Unsere neue Geschäftsleiterin Deborah Schibler bringt viel Erfahrung in der Friedensförderung und in Friedensprozessen aus ihren verschiedenen Einsatzorten rund um die Welt mit - und viel Herzblut für die Beteiligung von Frauen.
Für Deborah Schibler ist die Chance, die feministische Friedenspolitik und die «Frauen, Frieden und Sicherheit»-Agenda weltweit voranzutreiben, «ein wahrgewordener Traum». Sie ist ihre neue Stelle am 1. Mai angetreten – als echte Weltenbürgerin leitet sie das Team in Bern die ersten Monate von ihrem Noch-Wohnort Bogotá aus.
Viele Aspekte hätten sie an der neuen Stelle gereizt: die Möglichkeit ihre Leidenschaft und Expertise in der neuen Funktion zu verbinden, die Herausforderung, die thematische Arbeit mit der operationellen Führung einer NGO unter einen Hut zu bringen, und die Chance mit starken Frauen, die mit klaren Prinzipien und Vorstellungen weltweit Friedensarbeit leisten, zusammenzuarbeiten.
«Nicht nur inhaltlich und thematisch entspricht FriedensFrauen Weltweit meinem beruflichen Lebensziel, sondern auch in der internationalen, feministischen und vernetzten Arbeitsweise, die mir ermöglicht, mich in einem starken Frauenteam einzubringen und im Kollektiv zu arbeiten», sagt sie.
Von Irak bis Kolumbien
Die gebürtige Schweizerin bezeichnet sich selbst als «Weltenbürgerin», eine Beschreibung, die ihre Biografie mehrfach bestätigt. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg und Dublin und dem Luzerner Anwaltspatent trat sie dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz IKRK bei. Sie besuchte Gefangene und Inhaftierte, setzte sich für den Schutz der Zivilbevölkerung ein, stellte den Kontakt zwischen Familienangehörigen wieder her und begleitete Familien von vermissten Personen bei der Suche nach ihren Liebsten und Verwandten und in der Bewältigung des Erlebten. Ihre Arbeit führte sie nach Jordanien, Irak, Madagaskar, Kolumbien, Mexiko, Guatemala, Honduras, El Salvador, Panama und Costa Rica.
Fokus auf Partizipation von Frauen
Im Zentrum ihres Engagements steht insbesondere die Friedensarbeit durch Frauen. Vor vier Jahren wurde sie vom Eidgenössischen Amt für auswärtige Angelegenheiten als Mitglied des schweizerischen Expertenpools für zivile Friedensförderung in die Organisation Amerikanischer Staaten entsandt. Dort begleitete sie den Friedensprozess nach dem offiziellen Ende des bewaffneten Konflikts zwischen der FARC und der kolumbianischen Regierung. Sie koordinierte Projekte zur Förderung des Dialogs in konflikt- und gewaltbetroffenen Regionen und der zivilen Partizipation, insbesondere mit Frauen und jungen Menschen. Ein Ziel dieser Projekte war es, die Beteiligung von Frauen in den Friedensprozessen und der lokalen Friedensarbeit zu fördern und stärken.
Deborah übernahm am 1. Mai die Leitung der Geschäftsstelle von Flurina Derungs, die nach sechs Jahren FriedensFrauen Weltweit Ende März verlassen hat, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. Wir heissen Deborah herzlich willkommen und wünschen Flurina alles Gute!
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