Seit 2015 organisieren wir mit unseren lokalen Projektpartner:innen FrauenFriedensTische mit dem Ziel, die Partizipation von Frauen in Friedensprozessen nachhaltig zu stärken und ihr Engagement in der Friedensförderung sichtbar zu machen. Sie haben sich als Methode bewährt, um diese Ziele zu erreichen.
Es war ein Austausch der besonderen Art, den wir im Dezember in den Philippinen mit unseren Partner:innen organisieren konnten: Zwei Vertreterinnen der Gender-Arbeitsgruppe der kolumbianischen Wahrheitskommission tauschten ihre Erfahrungen an verschiedenen Anlässen mit philippinischen Friedensaktivist:innen aus. Aus diesen Begegnungen entstanden viele Momente des Erkennens und Verstehens. Unsere Programmverantwortlichen Andrea Filippi und Karin Widmer waren dabei.
Von Konflikten betroffene Frauen aus vier verschiedenen Regionen nahmen im Sommer 2023 an einem FrauenFriedenstisch in Popayán im Süden Kolumbiens teil. Am zweitägigen Treffen, das von unserer Partnerorganisation Comunitar organisiert wurde, ging es darum, einen Raum für den Erfahrungsaustausch unter den Frauen zu schaffen und ihre Kenntnisse über die Übergangsjustiz und Versöhnung zu vertiefen. Unsere Programmverantwortliche Karin Widmer war dabei.
Welche Bilder löst das Wort «Friedensprozesse» bei Ihnen aus? Stellen Sie sich jahrelange Verhandlungen vor, die in einer Zeremonie münden, an der die Konfliktparteien ein Abkommen unterzeichnen, gefolgt vom Foto des Händeschlags, das um die Welt geht? Wir haben dieses gängige Bild hinterfragt und dekonstruiert und uns vertieft mit Friedensprozessen und der Frage auseinandergesetzt: «Wie beeinflussen Frauen Friedensprozesse?» Das Resultat dieser Arbeit ist eine graphische Darstellung der unterschiedlichen Stadien von Friedensprozessen. Mit diesem Instrument wollen wir in den Mittelpunkt rücken, welche Rolle Frauen spielen und wo sie Einfluss nehmen, um Friedensprozesse anzutreiben und Rückschritte zu verhindern.
Friedensprozesse geschlechtersensibler gestalten