Entmilitarisierung, Ukraine und neues Magazin: Newsletter 1/2022
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine werden Rufe nach Aufrüstung und höheren Militärausgaben laut.
Kurz nach Beginn des Angriffskriegs in der Ukraine im Februar eröffneten wir einen Nothilfefonds, um Menschen in umkämpften Gebieten in der Ostukraine zu unterstützen, insbesondere Frauen, die 2021 an den FrauenFriedensTischen teilgenommen haben. Dank des Netzwerks unserer Partnerorganisation KFR Public Alternative, erhielt eine Vielzahl von Notleidenden überlebenswichtige Dinge des Alltags
Während der Krieg um sie tobte, eröffneten Freiwillige innert kürzester Zeit Verteilungsstellen, fanden und kauften unter anderem Lebensmittel und Medikamente und lieferten die Waren auch direkt an die Menschen, deren Mobilität aus gesundheitlichen Gründen eingeschränkt ist. Für Familien mit behinderten Menschen, Mütter und Kinder organisierten sie Transporte ins Ausland. Die Freiwilligen beschrieben uns, wie die Menschen in Kellern und Korridoren von zerbombten Wohnhäusern ausharrten, wie die Erde während Bombardierungen bebte. Sie machten dennoch weiter. Koordiniert wurde diese Aktion von Olena Zinenko, zusammen mit einem Netzwerk von freiwilligen Aktivistinnen und ihren Mithelfer:innen in und um Slowjansk, Sjewjerodonezk und Charkiw, wo Public Alternative ihren Sitz hat. Sie ist Projektkoordinatorin bei Public Alternative und Koordinatorin unseres Projekts in der Ostukraine. Olena, die mit ihrer Familie ins Ausland geflohen ist, ist weiterhin in Kontakt mit uns, organisierte die Geldtransfers und stellt sicher, dass die Mittel zu den Freiwilligen kommen
Eine Teilnehmerin eines FrauenFriedensTischs kaufte mit dem Geld Medizin für 30 Kinder im Charkiw Hospiz. Eine andere verwendete einen Teil des Geldes für eine Internetverbindung: Mit ihren «Good News»- und #KharkovLIVE-Projekten verbreitet sie über Soziale Medien nützliche Informationen, ermutigende Geschichten und bietet psychologische Unterstützung an. Lebensmittel, Medikamente, Babykleidung, Wasser, Benzin, SIM-Karten, Generatoren: Die Aktivistinnen und Freiwilligen haben Dutzende von Menschen damit versorgt. Sie ermöglichten ihnen nicht nur das Überleben, sondern auch den lebenswichtigen Kontakt mit der Aussenwelt.
Ohne die Spenden von Menschen wie Ihnen wäre das nicht möglich gewesen. Bis Ende April sind mehr als CHF 28'000 eingegangen. Wir danken Ihnen von Herzen und leiten gerne die Worte einer weiteren FriedensTisch-Teilnehmerin an Sie weiter: «Dank dieser Unterstützung können wir durchhalten. Es ist schön, dass ihr uns nicht vergessen habt.»
Redaktionsschluss dieses Artikels war der 9. Mai. Mehr zu unserem Ukraine-Projekt finden Sie unter Aktivitäten – Projekte. Wenn Sie spenden möchten, finden Sie alle Informationen unter Spenden (bitte mit dem Vermerk «Ukraine»).